Makoko ist eine informelle Siedlung in Lagos, Nigeria. Es befindet sich in einem Mangrovenwald am Ufer der Lagos Lagune und ist bekannt für seine gehobenen Holz- und Stroh-Bauten, die auf Pfählen über dem Wasser errichtet wurden. Makoko ist Heimat für mehrere tausend Einwohner und besteht seit über 100 Jahren.
Die Bewohner von Makoko sind größtenteils Fischer und leben von den natürlichen Ressourcen der Lagune. Sie sind bekannt für ihre traditionellen Kanus, mit denen sie fischen und sich in der Siedlung fortbewegen. Die Lebensbedingungen in Makoko sind allerdings sehr anspruchsvoll, da es an grundlegenden Infrastrukturen wie Wasser- und Sanitäranlagen mangelt.
Obwohl Makoko als informelle Siedlung betrachtet wird, hat sich eine pulsierende Gemeinschaft entwickelt, die ihre eigenen sozialen Strukturen und wirtschaftlichen Aktivitäten hat. Es gibt Schulen, Kirchen, Märkte und sogar eine Polizeistation in der Siedlung.
In den letzten Jahren hat Makoko jedoch mit Herausforderungen wie Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und der Bedrohung durch Abriss und Umsiedlung zu kämpfen. Die Regierung hat mehrfach versucht, die Siedlung zu räumen und durch moderne Wohnungen zu ersetzen, was jedoch auf heftigen Widerstand der Bewohner gestoßen ist.
Makoko hat auch internationale Aufmerksamkeit erregt und wurde zu einem Symbol für den Umgang mit informellen Siedlungen und der Frage nach menschenwürdiger Wohnraumversorgung in Entwicklungsländern. Verschiedene NGOs und Kooperationspartner arbeiten vor Ort, um die Lebensbedingungen zu verbessern und den Bewohnern eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
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